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Die häufigste Ursache weshalb Katzen an Epilepsie erkranken hat einen Namen: Nekrose des Ammonshorns. Dabei handelt es sich um eine toxische, entzündliche, tumor- oder stoffwechselbedingte Erkrankung des Gehirns. Klingt kompliziert, machen wir es also einfach(er):

Den Unterschied zwischen primär idiomatischer und sekundär symptomatischer Epilepsie kennt ihr bereits. Erstere ist erblich- und letztere krankheitsbedingt. Die Nekrose des Ammonshorns gehört also zur sekundär symptomatischen Epilepsie.

Was ist das Ammonshorn?

Das Ammonshorn ist eine Gehirnstruktur die, zum größten Teil, funktionell für die Steuerung des Verhaltens zuständig ist. Um genau zu sein handelt es sich dabei, anatomisch gesehen, um eine Gehirnwindung im Großhirn (Telencephalons).

Die Nekrose sorgt dafür, dass die Nervenzellen im Ammonshorn absterben. Nekrose bedeutet also schlichtweg, dass die Zellen verkümmern und eingehen. Weshalb sie dies tun ist allerdings wissenschaftlich nicht bekannt. Die Folge sind schwere epileptische Anfälle und Verhaltensveränderungen.

Diese Krankheit tritt meist zwischen dem ersten und dem sechsten Lebensjahr der Katze auf. Auch bei ihr gelten die Stadien eines Krampfanfalles: Prodromalstadium, Aura, Iktus und die postiktale Phase.

Gibt es einen Unterschied?

Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zu anderen epileptischen Erkrankungen, denn die antiepileptischen Medikamente wie Pexion zeigen kaum Wirkung. Sogar höhere Dosen eines Medikamentes sind kein Garant, sie stellen die Katze zwar ruhig, jedoch können die Anfälle weiterhin in gleicher Stärke auftreten.

Nicht selten folgt bereits nach kurzer Zeit ein weiterer Anfall, dem sich der nächste umgehend anschließt. Fachlich wird dies als „Cluster-Anfälle“ bezeichnet. Dauert ein Anfall längere Zeit an, kann er zum Tod der Katze führen.

Die Heilungschancen

Wirkliche Heilung, im Sinne von Anfallsfreiheit, wird nie erreicht werden. Ist FIP (feline infektiöse Peritonitis) der Grund für eine Entzündung und somit für die epileptischen Anfälle, wird Hoffnung leider zudem nicht mehr viel bewirken können.

Weitere Ursachen von toxischen, entzündlichen, tumor- oder stoffwechselbedingten Erkrankung des Gehirns erkläre ich euch übernächste Woche.

Petra

Als der Verdacht der Diagnose Epilepsie kam waren wir alle erstmal geschockt. Bei dem Versuch Informationen fernab der ärztlichen Diagnostik zu erhalten, kam ich schnell an die Grenzen, da geballt und auf den Punkt gebracht im Netz nicht sehr viel vorhanden ist. Aus diesem Grund gibt es Epilepsie-Katzen: Begleite uns dabei die Diagnose zu verbarbeiten und damit zu leben.

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