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Eigentlich hatten wir alles gut durchgeplant um am 12.12.2016 mit Katie in die Tierklinik zu fahren: Lilli hatte in Form einer meiner Freundinnen Gesellschaft und Katie wurde spielerisch so verausgabt, dass sie eigentlich ganz ruhig war. Gut, die leeren Mägen der Mädels trugen nicht gerade zu einer guten Stimmung bei, jedoch musste Katie nüchtern sein und Lilli musste da ebenso mit durch. Doch ab dem Moment, als der Transportkorb zu und ein Entkommen unmöglich war, änderte Katies Laune sich schlagartig.

Verständlich. Das letzte Mal als sie in den Korb musste endetet damit, dass ihr beim Tierarzt Blut abgenommen wurde. Das war hörbar schmerzlich und sicherlich eines ihrer schlimmsten Erlebnisse.

Ankunft in der Tierklinik Stolpen

Als Katie endlich aus dem Transportkorb durfte, wollte sie nicht mehr. Normalerweise läuft sie freiwillig auf den Behandlungstisch und schaut sich um. Dieses Mal nicht. Sie kugelte sich sofort zusammen und startete ein Fauchkonzert.

Die ersten Untersuchungen, wie Abtasten, ließ sie noch über sich ergehen. Als es dann jedoch zum Röntgen ging und dies ganz allein, nur mit der Tierärztin, war Katies Geduldsfaden gerissen. Hörbar.

Sie fauchte nicht nur, sondern brummte, kratze alles und jeden und versuchte die Menschen um sie herum zu beißen. Auch mein späteres Dazukommen um sie zu beruhigen half rein gar nichts.

Die nachfolgende Ultraschalluntersuchung war für Katie der reinste Horror und für mich eine blutige Angelegenheit, denn Katie erwischte mich mit einer Kralle im Gesicht und sorgte dafür, dass kurzzeitig ich diejenige war, die ärztlich versorgt werden musste. Allerdings war es halb so dramatisch und Desinfektionsmittel sowie Tupfer reichten vollkommen aus.

Katie wurde in den Tiefschlaf versetzt um die Untersuchungen fortführen zu können und das Röntgen zu wiederholen. In der Aufwachphase fauchte sie halb schlafend direkt wieder los.

Als Katie alles hinter sich hatte gab es noch eine Spritze gegen die Müdigkeit. Danach saß sie fauchend, brummend und zittern in ihrem Korb. Ich war aber auch sehr erleichtert, als das Drama endlich vorbei war.

Ergebnisse der Untersuchungen

Der Ultraschall des Herzens, des Bauchraumes und das Röntgen kamen zu einem eindeutigen Ergebnis: Zwar wurden als Nebenbefund Blasensteine gefunden, doch diese sind noch sehr klein und können nicht der Auslöser für die epileptischen Anfälle sein.

Ansonsten ist Katie gesund. Körperlich jedenfalls. Wir werden also nicht drum herum kommen, ein MRT vom Kopf, inkl. Liquorpunktion und eine erneute Blutuntersuchung machen zu lassen. Das wird für Katie wieder richtig stressig und für uns sehr teuer. Aber es nützt ja nichts.

Wie genau die einzelnen Untersuchungen abliefen, wie das Röntgenbild einer Katze aussieht und was wichtig ist zu wissen, falls bei euren Vierpfötlern derartige Untersuchungen anstehen, erzähle ich euch in späteren Artikeln.

Petra

Als der Verdacht der Diagnose Epilepsie kam waren wir alle erstmal geschockt. Bei dem Versuch Informationen fernab der ärztlichen Diagnostik zu erhalten, kam ich schnell an die Grenzen, da geballt und auf den Punkt gebracht im Netz nicht sehr viel vorhanden ist. Aus diesem Grund gibt es Epilepsie-Katzen: Begleite uns dabei die Diagnose zu verbarbeiten und damit zu leben.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Fräulein Muster

    Hey ihr 3,
    das klingt ja nach einer sehr turbolenten Untersuchung. Stress pur für Katie und alle Beteiligten. Natürlich versucht, man es dem Liebling so schonend wie möglich zu machen, aber das ist nicht immer so einfach Man leidet selbst auch mit und das nicht zu knapp. Das ihr Katie „schlafen gelegt habt“ war wohl richtig, denn sonst wäre das wohl noch anstrengender für Katie und euch gewesen. Die arme Maus, aber was sein muss, muss sein.

    Rocco mag auch nicht mehr zum Tierarzt und ich bekomme in nur mit Müh und Not ins Behandlungszimmer. Letztes Mal sind wir aufgerufen worden und ich stehe auf, er bleibt sitzen und zwar unter dem Stuhl im Wartezimmer. Ich habe dann an der Leine gezogen aber Sir blieb sitzen. Ich hab ihn dann ein Stück rausgeschoben und dann ging es zaghaft weiter und irgendwann waren wir dann im Behandlungszimmer. Der Tisch war wieder eine andere Geschichte.

    Ganz schwer tu ich mir da bei den Katzen. Die Kleinen sind noch etwas handlicher, aber Lilly-Belle ist ein ganz ein schwieriger Fall. Für eine ehemalige Streunerin ist so ein Transportkorb so wie ein Gefängnis.

    Wir denken an euch, drücken die Daumen und sind gespannt auf weitere Berichterstattungen.

    Allerliebste Grüße Heike & ihr Rudel

  2. Ramona

    Beim Lesen spüre ich das Leid von Katie. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als seine geliebten Pfoten leiden zu sehen und nichts machen zu können. Ich weiß, wie man sich da fühlt …:-( 8 Pfoten und zwei Daumen sind gedrückt, dass ihr und Katie das bald überstanden und eine Diagnose habt.

    Versucht aus dem Weihnachten noch das Beste zu machen, auch wenn es schwer wird.

    Viele Grüße Ramona

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